IT-Sicherheit an der Universität Bern

Antiviren-Programm: Schutz vor Schadsoftware

Ein Antiviren-Programm ist ein Virenscanner, der aktuelle und bekannte Schadsoftware wie Viren, Würmer, Trojaner usw. aufspürt und beseitigt. In diesem Artikel finden Sie Antworten zu den häufigsten Fragen.

Häufige Fragen rund um Antiviren-Programme

Weltweit gelangen heute mehrere Schädlingsprogramme pro Minute in Umlauf und die Methoden, welche Angreifer verwenden um Computer zu infizieren, werden immer ausgefeilter.

Auch bei grösster Vorsicht kann es passieren, dass man aus Versehen eine mit Schadsoftware infizierte Webseite besucht, einen infizierten E-Mail-Anhang öffnet oder einen USB-Stick verwendet, der eine Schadsoftware enthält.

Das Antiviren-Programm schützt, indem es jede Datei auf ihrem Computer untersucht - egal wie sie darauf gelangt ist. Ausserdem werden alle Daten gescannt, die Sie - bewusst oder unbewusst - auf Ihr Gerät laden.

Obschon es für alle Betriebssysteme Schadsoftware gibt, sind nicht alle gleichermassen betroffen. Windows ist das am häufigsten verwendete Betriebssystem und ist daher am stärksten betroffen. Dagegen gibt es für macOS und Linux/Unix nur wenig Schadsoftware. In der Tat entspricht die Anzahl Schadsoftware pro Betriebssystem ungefähren dessen Marktanteil. 

Wer einen Windows-Computer besitzt, sollte in jedem Fall ein Antiviren-Programm verwenden. Der mitgelieferte Windows Defender bietet einen sehr guten Schutz und genügt in den meisten Fällen. Bei macOS und Linux ist ein Antiviren-Programm nicht zwingend notwendig. Werden häufig Daten mit fremden Computern ausgetauscht, kann ein Antiviren-Programm für macOS oder Linux dennoch sinnvoll sein. Vor allem um die Verbreitung von Schadsoftware für andere Betriebssysteme zu unterbinden.

Im Falle von Smartphones ist die Verwendung eines Antiviren-Programms nicht angebracht. Die Betriebssysteme, vor allem iOS, sind sehr sicher und die offiziellen App-Stores prüfen vor der Veröffentlichung von Apps, dass diese keine Schadsoftware enthalten. Daher gilt bei Smartphones, Apps nur von den offiziellen App-Stores installieren und vor der Installation prüfen, auf welche persönlichen Daten eine App zugreifen möchte. 

Inzwischen bieten Antiviren-Programme, welche mit dem Betriebssystem mitgeliefert werden (bspw. Windows Defender), einen sehr guten Schutz. Daher ist es nicht notwendig ein zusätzliches oder anderes Antiviren-Programm zu installieren. Zudem ist es nicht empfehlenswert zwei Antiviren-Programme gleichzeitig laufen zu lassen, denn es besteht die Gefahr, dass diese sich gegenseitig blockieren. In jedem Fall ist es wichtig sicherzustellen, dass ein Antiviren-Programm aktiv ist.

Verfügt das Betriebssystem über kein integriertes Antiviren-Programm und ist die Verwendung eines solchen angebracht (bspw. bei häufigem Datenaustausch), dann macht die Verwendung eines Antiviren-Programms eines Drittherstellers Sinn. Das unabhängige Test-Institut AV-Test testet laufend die gängigen Anbieter.

In der Regel sind die kostenlosen Funktionen eines Antiviren-Programms völlig ausreichend. Da nicht alle Anbieter die gleichen Funktionen kostenlos anbieten, macht ein Vergleich Sinn. Avast und AVG schliessen bei Tests immer gut ab und sind eine gute Wahl.